Endoprothetik
Sie stehen vor der Entscheidung ein künstliches Knie - oder Hüftgelenk implantieren zu lassen?
Minimal invasiver Zugang
Was versteht man unter "Schlüsselloch-Chirurgie"?
Woraus bestehen Endoprothesen?
Werden die Prothesen zementiert oder zementfrei verankert?
Welche Sportarten kann ich nach der Operation ausüben?
Wie lange hält eine Prothese?
Eine sorgfältige Abklärung Ihrer Beschwerden vorausgesetzt, erhalten Sie zu diesen und vielen anderen Fragen ausführliche Information zu den zur Verfügung stehenden Operationsmethoden und Implantaten.
Einige Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie anschliessend unter "frequently asked questions" (FAQs)
FAQs
Der Ausdruck "Schlüsselloch-Chirurgie" ist etwas irreführend. Man versteht darunter Operationen mit besonders kleiner Narbe, aber meint eigentlich eine besonders Muskel-schonende Operationstechnik. Dabei ist nicht die Länge der Narbe das Hauptkriterium, sondern die Beherrschung einer Operationstechnik, bei der so gut wie keine Muskeln durchtrennt oder gestört werden. Dies äußert sich nach der Operation in deutlich weniger Schmerzen und der Möglichkeit, sofort mit dem operierten Bein zu gehen.
Endoprothesen für das Hüftgelenk bestehen für die in Europa etablierte Methode der "zementfreien Implantationstechnik" überwiegend aus TITAN. Titan wächst in der Regel reaktionslos in den Knochen ein, und es gibt so gut wie keine Allergien oder Abstoßungsreaktionen auf dieses Metall. Die Gelenkspaarung selbst ist je nach Situation aus einem hochvernetzten, Oxidations-resistentem, Vitamin E versetztem Polyäthylen oder aus Keramik. Die Unterschiede werden Ihnen ausführlich erklärt.
Beim Kniegelenk sind die Anforderungen an die Prothese andere, hier bestehen die Implantate überwiegend aus Stahllegierungen, die Implantation erfolgt weltweit überwiegend mit Knochenzement. Mögliche Unverträglichkeiten gegen Modeschmuck, Gürtelschnallen etc. melden Sie bitte Ihrem Operateur!
Im zentraleuropäischen Sprachraum (Österreich, Deutschland, Schweiz) hat sich die zementfreie Implantation von Hüftprothesen sehr erfolgreich durchgesetzt. Knieendoprothesen werden nach den neuesten Erkenntnissen weltweit überwiegend "zementiert" implantiert.
Prinzipiell sind nach erfolgreicher Einheilung der Prothese und Rehabilitation für beide Gelenke s.g. "low contact" Sportarten möglich: Darunter versteht man alle Sportarten, die keine direkte "Feindberührung" beeinhalten (Fussball, Volleyball, Basketball, etc.). Sportarten, die Sprungelemente enthalten (Laufen Joggen, etc.) werden zwar nicht empfohlen, sind aber individuell abstimmbar zu erlauben. Tennis, Golf, Radfahren, Wandern, Walken, Schwimmen, Schifahren etc. sind erlaubt und empfohlen.
Die Angaben über die Haltbarkeit von Prothesen hat sich in den letzten 20 Jahren dramatisch geändert. Der Grund, dass man ursprünglich eine Prothesenlebensdauer von 10-15-20 Jahren postuliert hat, lag in der Verwendung einer Gleitpaarung, die durch Abrieb eine direkte Lockerung von Prothesenteilen verursacht hat.
Neue Herstellungstechniken, Materialien, und Implantationstechniken haben einen Großteil dieser Probleme gelöst. Wir gehen heute davon aus, dass es nur 2 Gründe gibt, die zu einer Lockerung und möglichen Reoperation einer regelrecht eingesetzten Prothese führen können:
1) eine Infektion = Entzündung ( das Risiko liegt bei Knie- und Hüftprothesen weltweit bei ca. 1-2%.
2) Ein Bruch des Prothesenbezogenen Knochens durch einen Unfall.
Wenn diese seltenen Ereignisse nicht eintreffen hält eine Hüft-Prothese ein Leben lang, bei Knieprothesen liegen noch keine ausreichenden Langzeitdaten für eine seriöse Prognose vor.
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